Ein weiterer Neuzugang in meinem Angebot an Euch. Mein erstes elektronisches Blasinstrument steht zum Testen bereit.
Elektronische Blasinstrumente haben eine lange Entwicklungsgeschichte.
Ursprünglich gedacht als Äquivalent eines Synthesizers für Nicht-Keyboarder, erschienen die Ersten in saxophon-ähnlicher Form, und adressierten sich hauptsächlich an Saxophonisten die synthetische Klänge mit der bläsertypischen Expressivität spielen wollten.
Der bläsertypischer Ausdruck- und Nuancen-reichtum in Dynamik und Artikulation ist erstmals Anfang der 70ger Jahre mit der Vorstellung des Lyricons in Erscheinung getreten. Sein Einsatz durch Michael Brecker oder Michal Urbaniak trug dazu bei, dass das Instrument in der Jazz- und Fusion-Szene bekannt wurde. Mit der zunehmenden Bedeutung von Home-Recording als Studiokonzept stiegen auch große Konzerne wie Yamaha, Akai, Roland in das Segment Elektronische-Blasinstrumente ein und bedienten den Markt mit zahlreichen Reihen von Blassynthis die bis heute weiter entwickelt und perfektioniert werden.
In dieser Sphäre erkannte ein pfiffiger katalanischer Saxophonist eine Marktlücke.
Die in meistens urbanen Verhältnissen lebende Spezi „Sax-spielender-Mensch“ ist mit einem nicht unerheblichen Problem konfrontiert. Um die begierten Instumentalskills zu erlangen muss er üben, lange und regelmäßig … sehr lange und sehr, sehr regelmäßig. Das spielen auf einen Blassynthi über Kopfhörer um die Nachbarn zu schonen scheint daher naheliegend … ist aber bei genauerer Betrachtung nicht jedermanns Sache. Wir Saxmenschen sind häufig nicht besonders elektronik-affin, um mit einen Synthi klar zu kommen und die marktüblichen Instrumente dieses Genres vermitteln nur annährend das Spielgefühl eines Saxophons, was beim Memorieren von Abläufen sehr wichtig ist.
Ein etwas abgespeckter Blassynthi, dafür aber mit sehr genau abgebildeter Saxophonmechanik zum leisen Üben.
Das ist eben die Idee von Travel Sax. Abgespeckt um den Tonbeugungssensor “Pich-Bend” (es geht beim Üben in erster Linie um Muscle Memory der Finger) und einer vereinfachten samplebasierten Tonerzeugung. Leicht und kompakt, in eine Westentasche passend.
Mittlerweile in der zweiten Auflage als Travel Sax 2, robuster gebaut, einstellbar und mit zahlreichen pfiffigen Features ausgestattet.
Sehen sie dazu die unten verlinkten Reviews.